Karneval 1978 verpflichtete man ein Männerballett für die Damensitzung im Zelt auf dem Marktplatz. Nach Ansicht der Frauen war das Ballett dann “grottenschlecht”. Es kam der Spruch auf:

 

“Das können unsere Männer besser!”

 

So traf man sich im Herbst 1978 in der Kellerbar von Hans und Waltraud Dressler und beschloss:

Wir tanzen für unsere Frauen. Die Voraussetzung: Wir Männer machen alles in eigener Regie und lassen uns von den Frauen nicht reinreden. Hans Dressler stellte seine Werkhalle als Proberaum zu Verfügung. Hans-Peter Schmitz und Karlchen kümmerten sich um Musik und Choreographie. Das Thema für den Auftritt 1979 war Spanien. Als Musik für den Tanz wurde das Spanienlied der Bäck Fööss genommen. Dann wurde wie wild geprobt.

 

Tanzen wollte man in Frauenkleidern. Die Kostüme wurden mit unseren Frauen abgestimmt. Man sollte Bauch und Beine sehen. Gertrud Trimborn und Margit Bornhold waren die fleißigen Schneiderinnen die alles in die Tat umsetzten. So zogen 9 wackere Tänzer auf Weiberfastnacht 1979 ins Sieglarer Festzelt ein. Vorgestellt wurden Sie von der Präsidentin Maria Schmidt mit dem fantasievollen Namen:

 

“Los Bombelinos”
 


Weiß der Teufel wo sie diesen Namen herhatte. Der Name ist aber bis heute geblieben.

 

Das ganze war ganz gut angekommen. So war es nicht verwunderlich, das man zum 11.11.1979 den ersten Auftritt im nahen Ausland, auf dem Balkan, in Ranzel hatte. Die Philosophie der jungen Truppe war jedes Jahr ein neues Motto mit passender Musik, sowie neue Kostüme zu präsentieren. Bei der Suche nach passenden Rhythmen bediente man sich der Musik von Partykönig James Last.

 

Als erstes großes Highlight der Bombis stellte man 1982 neben dem Tanzen als Männerballett das Dreigestirn im Sieglarer Karneval mit folgenden Akteuren:

 

Prinz: Heinz-Josef Robertz

Bauer: Leo Gutreuter

Jungfrau: Jürgen Schmidt (Jürgina)

Adjutanten: Franz Schmidt und Hans Peter Hausmann
 


Das Tanzen wurde sehr aktiv betrieben. Da waren nicht nur die Auftritte zu Weiberfastnacht im ganzen Sieg-Kreis und Köln-Bonner Raum, man buchte uns auch für Vereinsfeste, Hochzeiten, Geburtstage und sonstige Feierlichkeiten.

Da aber einige Bombis in die Jahre gekommen waren und der Aufwand für einen gelungenden Tanz immer größer und aufwendiger wurde, suchte man nach einem anderen Betätigungsfeld für die Bombis. Neben Wanderungen und Radtouren mit Familie fand man auch einen gelungenden Ausgleich; hatte man doch im Jahre 1983 die erste Herrentour nach Garmisch-Parten-Kirchen unternommen.

 

Bei einer Wanderung, mit viel Aufregung, die dann auf einer Berghütte endete, schnappte sich vor Ort Werner Smolka (der mittlerweile zu den Bombis gestoßen war) ein vorhandenes Akkordeon.

Es gab einen zünftigen Früh- und Dämmerschoppen mit viel rheinischer Musik und ein “wenig” Alkohol. Der endete gerade so zeitig, das man mit der letzten Gondel zu Tal fahren konnte.

Bei der Herrentour 1984 wurde schon das eigene Akkordeon mitgeführt und es gab auf der Sonnenalm in St. Anton einen geplanten musikalischen Frühschoppen.

 

Ab dieser Zeit gehörten Akkordeon und immer neu dazukommende Instrumente zum festen Gepäck der Bombis bei ihren alljährlichen Kultur- und Bildungsreisen. Die Bundesbahn mit deren Tanzzügen man fuhr, stellte den Bombis ein extra Abteil zur Verfügung was als Bar und Musikabteil dann bei jeder Tour eingerichtet wurde.

Hatte ein Zug mehr als eine viertel Stunde auf einem Bahnhof Aufenthalt, spielten die Bombis auf dem Bahnsteig Kölsche Tön damit alle Gäste im Zug in den musikalischen Genuss kamen. Dann kam die ganze Kapelle auf einen Gepäckkarren der dann am Zug vorbeigezogen wurde.
 


Es wurde ein fester Bestandteil einer jeden Tour; Hüttenwanderung, Hüttenzauber, und jede Menge Musik mit rheinischen Tön. Das die Instrumente auf die jeweilige Hütte kamen, dafür war der “Hölle Jupp” zuständig. Der als Vereinswirt, mittlerweile mit auf Tour fuhr und eine Bereicherung in den 4 Tagen war. Da er kein guter Wanderer, brachte er die Instrumente entweder mit Taxi oder Seilbahn auf die Hütte.

 

Bei der Bildungsreise 1991 nach Seeboden am Millstätter See ging die obligatorische Wanderung zur Pichlhütte, wo natürlich aufgespielt wurde. Auf der Hütte trafen wir auf einen Frauenclub aus Kastelaun im Hunsrück bei dem wir einige Parallelen feststellten. Sie hatten eine Karnevalsprinzessin in ihren Reihen, wir hatten einen Karnevalsprinzen zu bieten. Sie waren auch mit dem Sambazug unterwegs, und im Vorjahr hatten unsere Frauen, deren Männer im Tanzzug kennen gelernt.

Auf der Pichlhütte steppte an diesem Morgen der Bär. Es gab eine spontan initiierte Karnevalssitzung mit Prinz und Prinzessin und noch mehr rheinischer Musik. Kurze Zeit später in Sieglar bekam, der kleine Hans-Peter einen Anruf aus dem Hunsrück. Dabei meinte der Anrufer: “Sie kennen mich nicht, aber meine Frau”. Das war der Mann der Kastelauner Kanevalsprinzessin. Es kam zu einem Besuch der Kastelauner Frauen mit ihren Männern in Sieglar. Im Karneval 1992 folgte der Gegenbesuch im Hunsrück. Dabei spielten die Bombis auf einer Sitzung in Kastelauen.

 

Das war der erste Offizielle Musikauftritt mit den Bombis. Hatte man bis dahin nur auf eigenen Veranstaltungen in der Hölle gespielt. Von nun an ging es mit dem so genannten Panik Orchester stetig voran. Man spielte die Lieder von bekannten Kölner Bands, wie Bläck Fööss, Höhner, Räuber, Paveier und Brings, meistens mit umgedichteten Texten auf die jeweiligen Auftritte / Anläse gezielt abgestimmt.

So gab es Auftritte bei Prinzenproklamationen in Sieglar, Sitzungen im Pastor Böhm Haus, ebenso bei vielen Alten Sitzungen in der Küz.

Auch bei Sitzungen im nahen und fernen Umland war man unterwegs. Weibersitzungen auf der Hütte oder in Spich, sowie in Niederbreitbach (Westerwald) und Dreiborn in der Eifel. Auch trat man fast mit Regelmäßigkeit bei Familienfesten auf, die da waren Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen, Goldhochzeiten, Klassentreffen und andere Anläse.
 


Ein paar besondere Auftritte sollte man dann doch hervorheben. So den Auftritt bei dem Bundespräsidenten Roman Herzog in seinem Amtssitz zu Weiberfastnacht im Jahre 1995.

 

Oder den Auftritt bei der Hochzeit des Bombis Achim Siebeneicher mit seiner Iris vor der Kirche in Bonn. Oder gar den gelungenen Auftritt beim Frühschoppen mit großem Prinzentreffen im bergischen Denklingen wo man das Fest von Morgens bis zum späten Nachmittag musikalisch untermalte. Blieb da noch der Auftritt zu erwähnen, den man in der Hochburg des rheinischen Karnevals, in Köln hatte. Bei den roten Funken von Köln waren wir in deren Stammquartier in der “Ülepooz” (Eulenpforte) eingeladen. Welch eine Ehre für die Los-Bombelinos.

Für so viele Auftritte musste kräftig geprobt werden. So kamen viele Lieder in das Repertoire der Gruppe.

 

Die Proben im Kleingärtnerheim waren mit großem Aufwand verbunden. Vor der Probe endlos langes Aufbauen. Am Ende wieder alles abräumen. Da freute man sich riesig als man bei Hans-Peter in der Lagerhalle einen idealen Raum bekam. Hier konnte man bis zu den Auftritten die Instrumente stehen lassen.

 

2003 hatten dann die Bombis wieder ein Highlight. Stellte man doch wieder ein Dreigestirn im Sieglarer Karneval. Mit den Akteuren:

 

Prinz: Hans-Peter Hausmann

Bauer: Heribert Breuer

Jungfrau: Rolf Meyer (Rolli)

Die Adjutanten: Jürgen Schmidt, Achim Siebeneicher, Jörg Robertz und Karlo Robertz
 


Hatte man seid der Stellung des Dreigestirns 1982 immer mit selbstgebauten oder gemieteten Wagen am Rosenmontagszug in Sieglar teilgenommen, so baute man für das neue Dreigestirn 2003 eine neue prunkvolle “Kalesche”.

 

Sie zogen in einem riesigen Akkordeon stehend und winkend durch Sieglars Straßen. Der Wagen und das Akkordeon sind bis heutedas Markenzeichen der “Los-Bombelinos” geblieben.
 

 

In den folgenden Jahren sind viele junge Leute zu den Bombis gestoßen. Es sind viele Söhne und deren Freunde der “alten” Generation. So wurden auch im Mai 2009 die Jugend zum Vorsitz der Bombis berufen, den bis zu diesem Zeitpunkt Hans-Peter Hausmann und Heribert Breuer inne hatten. Jan Hausmann und Uli Meyer führten sich als Vorstand prächtig ein, denn sie organisierten gleich ein großes Sommerfest auf dem Sieglarer Marktplatz aus Anlass des 30 jährigen Bestehen der Los-Bombelinos.

Weiteres Highlight war dann sicherlich die Session 2017/2018 in dem die Bombis erneut das Dreigestirn in Loor stellen durften. Diese Zeit wird und wohl für immer in Erinnerung bleiben den da stand ganz oft die Welt für uns still.

 

 

Unser Vorstand

1. Vorsitzender - Jan Hausmann
2. 
Vorsitzender - Uli Meyer

Kassenwart - Dirk Wirz

Beisitzer - Jens Ulb

 

Unser Sieglar

Als angenehmer Wohnort mit guter Anbindung an Köln und Bonn wuchs Sieglar in sehr kurzer Zeit zu einem bedeutenden Stadtteil Troisdorfs heran.
Wer den heutigen Stadtteil Sieglar kennt, käme wohl kaum auf den Gedanken, dass sich hier in vergangenen Zeiten kaum mehr als Landwirtschaft abgespielt hat. Der Name Sieglar bedeutet Weideland an der Sieg, weil hier wohl bereits in der Eisenzeit intensive Weidewirtschaft betrieben wurde.

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